Migränetherapie - Hypnosetherapie - Biofeedback-Therapie

Migränetherapie durch Hypnosetherapie und Biofeedback-Therapie. Migräne ist ein Störungsbild, das neben den Rückenschmerzen zu den häufigsten Schmerzbildern zählt und medizinisch wie psychologisch als gut erforscht bezeichnet werden darf. Sie gilt als neurologische Erkrankung, unter der etwa 10% der Bevölkerung regelmäßig leiden.

Seit mehr als 5000 Jahren unternahmen bereits Hochkulturen Therapieversuche, die Linderung bewirken sollten. Schon in der Antike erkannten die Griechen Migräne nicht als physische, sondern als psychisch bedingte Einschränkung an. Die Vielfalt an verschiedenen Kopfschmerzformen ist inzwischen kaum mehr überschaubar, Migräne und Spannungskopfschmerz stellen dabei jedoch den Löwenanteil dar.

Betroffene berichten bei Migräneanfällen von einseitig wie halbseitig pulsierenden Kopfschmerzen pochender oder hämmernder Natur im Schläfenbereich, die zusätzlich von erhöhter Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen mit Gesichtsfeldausfällen, Lichtblitzen, Taubheitsgefühlen, Übelkeit oder Erbrechen begleitet werden können. Oftmals kündigen sich Migräneattacken durch eine "Migräneaura" an, die sich durch optische oder motorische Wahrnehmungsstörungen äußern kann.

Gegenüber der Pharmakotherapie (Therapie durch Medikamente) haben sich psychotherapeutische Verfahren als wesentlich erfolgreicher etabliert (Quelle: Gerber, 1985).  Als gesichert gilt, dass Migräneattacken durch spezifische Schlüsselreize wie Alkohol, bestimmte Nahrungsmittel, Schlafmangel, Menstruation, Hektik oder Stress sowie erhöhten Leistungsanspruch ausgelöst werden können. Im Zustand einer Migräneattacke verfügen Betroffene über eine reduzierte "Filterfunktion" des Gehirns, Störquellen, die im täglichen Regelfall nur nebensächlich wahrgenommen werden, überfluten ungehindert das Gehirn, es kommt zu einer Art "Kurzschlußreaktion" (kortikale Hypersensivität).

Die Hypnosetherapie kann zur Anfallshäufigkeit vorbeugend ihren Beitrag leisten, belastende Lebensumstände zu regulieren und einen Ausgleich zwischen Leistungsanforderungen und Ressourcen zu etablieren.

Während einer Migräneattacke kann es zur vollkommenen Entgleisung der Gefäßregulation kommen. Eine Biofeedback-Therapie kann deshalb als die effektivste nichtmedikamentöse Kopfschmerzbehandlung bezeichnet werden. In der Migränetherapie werden deshalb der eigenen Selbstregulationsmöglichkeit des Teilnehmers durch willentliche Verengung der Blutgefäße an der Schläfenarterie (Vasokonstriktionstraining) und Handerwärmungstraining durch Biofeedback besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Hypnosetherapie in Kombination mit Biofeedback-Therapie darf deshalb als eine der effektivsten Behandlungsmöglichkeiten angesehen werden.

Wichtiger Hinweis:
Vor einer Behandlung durch Hypnosetherapie muss unbedingt bei langjährig gleichförmigem Verlauf eine ausführliche ärztliche und neurologische Kopfschmerz-Diagnostik erfolgen.

Nach ausführlicher ärztlicher Diagnostik und dem Ausschluss organischer Erkrankungen kann bei Vorliegen psychisch vermuteter Auslöser eine individuelle Hypnosetherapie erstellt werden.